"Ich bin dann mal weg"
Mit seinem gleichnamigen Buch hat Hape Kerkeling den Jakobsweg im deutschsprachigen Raum endgültig populär gemacht. Eigentlich müssten die Beschreibungen der heruntergekommenen Herbergen, das teils miese Essen und die Überfüllung auf der Zieletappe dafür sorgen, dass keiner mehr den Weg laufen will, aber komischerweise setzte genau das Gegenteil ein. Ein wahrer Boom wurde ausgelöst und hält unvermindert an.
Laut dem Pilgerbüro in Santiago de Compostela erreichten im Jahr 1978 gerade mal 13 Pilger ihr Ziel. Im "Kerkeling Jahr" 2001 waren es immerhin schon 61.418 und in 2018 waren es unglaubliche 327.378 Pilger. (Quelle)
Kein Wunder, dass in dem Zuge der wachsenden Popularität alte Jakobswege in ganz Europa wiederentdeckt wurden. Inzwischen gibt es ein sehr gutes Netz von Jakobswegen, welche jedem ermöglichen sich auf den Weg zu machen.
Für mich wäre der kürzeste Jakobsweg bis zum Endpunkt im Übrigen 2286km lang.
Aber auf meiner Wanderung ist ja auch nicht Santiago de Compostela das Ziel, sondern Ventimiglia an der Cote d Azur. Aber ich muss zugeben: Auch mich hat Hape Kerkelings Buch neugierig gemacht. Und so habe ich ganz bewusst die Entscheidung für den Jakobsweg am Anfang meiner langen Wanderung getroffen.
Von Speyer aus möchte ich erst entlang des Pfälzer Jakobsweges nach Wissembourg laufen, um dann dem Elsässer Jakobsweg über Strassbourg und Thann bis nach Belfort zu folgen. Dieser erste Abschnitt beträgt ca. 220km.
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